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Vorwort

In den Arbeiten von Mikheil Chikhladze werden dem Betrachter die Sujets einmal mit deutlich figurativerer Formensprache und flächiger gestaltetem Bildraum präsentiert. Zum Anderen finden sich wieder fragmentarische Elemente in der malerischen Komposition. Muten „Banale basics“ oder „ Mit Koffein “ auf den ersten Blick wie romantisierende Landschaftsdarstellungen an, sind die Personengruppen im Kontrast dazu unheimlich oder wie Fremdkörper in den Vordergrund gestellt. Betrachten die Anzugmänner im Wasser eine auf dem Rücken im Wasser liegende Schwimmerin oder eine Tote, die es zu bergen gilt? Sicherheitshalber trägt einer von ihnen Schwimmflügel. Gibt die im Schutzanzug angedeutete Gasmaske Hinweis auf die Untersuchung eines von einem Wasserfall gespeisten (verseuchten) Sees? Lassen „Persönliche Daten“, schweigend, rauchend, sprechend und hinaus gehend in drei-/vierfacher Sequenz vor einem urbanen Hintergrund am unteren Drittel des Bildrandes Rückschlüsse auf den Künstler zu? Demgegenüber hat in „Download“ ein Gesichtsloser (s)einen Schweinekopf auf dem Schoss. „Unbemannte Kunstkörper“ und „Zurückhaltend“ greifen Elemente älterer Arbeiten in Variation auf: Durch Übermalungen bewegen sich die Flächen rhythmisch, der obere Teil der „Kunstkörper“ ist in konstruktiver Intention ausgeführt. Offen bleibt das Geschlecht vor einer Fantasielandschaft. „Exit“ schließlich vereint Monochromie mit „Ausblick“ und darauf gesetzten Partien in einer aus dem Bild führenden, Perspektive gebenden Straße.
Das Werk von Mikheil Chikhladze ist in ständiger Bewegung. Irritierend bleibt seine Narration.

Katharina Oesterreicher